Baublog: Unser lebendig gewordener Albtraum – unser barrierefreies Bauvorhaben mit Danhaus Deutschland GmbH
Das sind wir
Wir sind eine deutsch-dänische Familie, bestehend aus Mama Anja, Papa Kristian sowie unseren Zwillingen Emilia und Ciara (12J). In Dänemark leben die beiden großen Halbschwestern Maria und Anne-Kathrine und unser Enkelkind Willa. Durch einen Sauerstoffmangel bei der Geburt hat Ciara Cerebral Parese und verwendet u.A. einen Rollstuhl.
Im Jahr 2016 verschlug es uns vier (zurück) nach Hockenheim, um mehr Unterstützung im Alltag mit unserer behinderten Tochter Ciara zu haben. Mama Anja war zu dem Zeitpunkt mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTSD) völlig außer Gefecht gesetzt. Der Umzug bedeutete eine Trennung unserer Familie und der Geschwister, die ein sehr inniges Verhältnis haben/hatten. Kurzum: es war eine sehr schwierige Zeit für uns als Familie. Vorübergehend zogen wir bei Anjas Eltern in deren Dachgeschosswohnung, während wir nach einem Haus und/oder Baugrundstück in der Nähe suchten, das für ein Kind mit Rollstuhl geeignet war. Die Suche dauerte um einiges länger als erwartet, nämlich ganze 4 Jahre. Wer die Region kennt, weiß um die Wohnungsnot, die schmalen Neubauten mit vielen Etagen und die alten Häuser mit wenig Bewegungsflächen, auf die man als Rollifahrer jedoch zwingend angewiesen ist.
Vertragsunterschrift im Juni 2021
Im Juni 2021 unterschrieben wir schlussendlich einen Bauvertrag mit der Danhaus Deutschland GmbH. Die lichtdurchfluteten Häuser mit geringem Energiebedarf, die zudem nur einen Steinwurf entfernt von Kristians Heimat in Dänemark produziert wurden, gefielen uns. Dass damit der schlimmste Albtraum unseres Lebens beginnen sollte, dessen waren wir uns nicht bewusst. Dabei hatten wir den Bauträger im Vorfeld intensiv gegoogelt und nichts Negatives finden können. Wir hätten wohl besser auch diverse Facebook-Gruppen durchsucht (u.A. Danhaus Bauherren), aber das kam uns nicht in den Sinn.
Der mühsame Weg zur Baueingabe
Zusammen mit Anjas Vater, ein zwischenzeitlich pensionierter Architekt, machten wir uns an die Baueingabe. Dabei galt es das eigentlich fertig geplante, barrierefreie Haus an die Anforderungen der Danhaus-Fertigbauweise anzupassen. Und das wurde viel schwerer als erwartet. Details zu Übergängen etc. konnten von keinem der Ansprechpartner bei Danhaus beantwortet werden. Wir erhielten Screenshots von anderen Baueingaben anderer Bauvorhaben, mit denen wir uns begnügen sollten. Es war ein mühevoller, nervenaufreibender Prozess, bis die Baueingabe im Dezember 2021 schließlich erfolgen konnte. Wir dachten, dass ab dem Punkt alles laufen würde, aber weit gefehlt
Die Schocknachricht bei der 1. Baustellenbesichtigung
Mitte Januar 2022 sollten wir uns erstmalig mit dem Bauleiter zur Besichtigung des Grundstücks treffen. Direkt nach der Vorstellung zog er ein Stück Papier aus der Tasche, das wir unterschreiben sollten – denn er hatte festgestellt, dass der LKW mit den Fertighauselementen die Biegung an der Straße nicht schaffen würde und eine Umladung erforderlich sei. Kosten ca. 8.000 Euro. Würden wir nicht unterschreiben, käme es zu Verzögerungen. In keinem der viele Gespräche bis zu diesem Punkt wurde je über die Zufahrt zum Grundstück (die übrigens unseres Erachtens für die Region völlig dem Standard entspricht) und etwaigen Problemen dabei gesprochen. Google Maps hätte das für die Verkäufer wohl schon vor Vertragsabschluss sichtbar gemacht. Beratung und Transparenz = Fehlanzeige. Reine Bauernfängerei und wir sind mittenrein getappt.
Der katastrophale Bemusterungsprozess
Parallel zu der bei der Stadt laufenden Baueingabe startete der Bemusterungsprozess. Dieser warf diverse Fragen auf, da wir für Ciara schon vor Vertragsunterschrift die benötigte, schwellenfreie Haustür definiert (und von der Verkäuferin per Mail bestätigt) hatten, aber plötzlich eine Danhaus Standardhaustür (mit Schwelle) wählen sollten. Auch Fragen zu Schließmöglichkeiten für die Schiebetüren im Kinderbad und Kinderzimmer blieben offen, als wir das Musterhaus in Bad Vilbel verließen.
Die Diskussion über die Haustür sollte 3 Monate dauern. Dabei wurde Anja zu einem Zeitpunkt am Telefon verbal so angegriffen, dass Ciara auf dem Rücksitz anfing zu weinen. Das Fazit der ganzen Diskussionen war: Danhaus konnte die im Verkaufsgespräch besprochene Haustür nicht einbauen und wir haben uns gezwungenermaßen darauf eingelassen, die Haustür aus dem Lieferumfang herauszunehmen. Ein weiterer folgenschwerer Fehler.
Bis zum Oktober 2023 (!) waren Dinge ungeklärt, da sich trotz regelmäßiger Nachfragen unsererseits niemand darum kümmerte, geschweige denn uns antwortete. Erst da ging es Danhaus auf, dass wir keinerlei final unterschriebene Gesamtkostenaufstellung hatten, da wir die ungeklärten Punkte eingeklammert und vermerkt hatten. Wohlgemerkt 1 Jahr 10 Monate nach der Bemusterung.
Die schnelle Baugenehmigung (dank der Stadt Hockenheim)
…und der eigenmächtige Prozess der Werkplanung
Mitte Februar 2022 erhielten wir die Baugenehmigung. Vorab war uns mitgeteilt worden, dass die Hausübergabe in der Regel 6 Monate nach Baugenehmigung stattfindet – dann könnten die Eigenleistungen wie Maler und Fußboden erfolgen. Kleiner Spoiler: wir befinden uns im August 2024 (!) und bislang erfolgte keine Hausübergabe.
Danhaus hat für die Umsetzung der fertigen Baugenehmigung in ihre Ausführungszeichnungen (Werkplanung) sage und schreibe 4 Monate gebraucht. Die Einarbeitung der barrierefreien Haustür in die Werkplanung wurde schlicht und ergreifend ignoriert. Bis heute. Uns wurden diverse Werkplanvarianten per Post übermittelt und jedes Mal waren eigenmächtig Änderungen am Grundriss vorgenommen worden; natürlich ohne Info, sondern nur mit der Bitte um Freigabe. Jede Wand galt es bei jeder Version abzugleichen. Eine Mammutaufgabe. Die Pistole auf die Brust gab es gleich mit: denn einen Richttermin und einen Zeitplan gab es erst, wenn die Ausführungszeichnungen unterschrieben waren. Dies war schlussendlich am 18.07.2022 der Fall. Weiterer Spoiler: bis heute haben wir keinen logischen Zeitplan gesehen. Der letzte sah eine Hausübergabe im April 2023 (1 Jahr 2 Monate nach Baufreigabe) vor – zu dem Zeitpunkt war noch nicht einmal der Hausanschluss gelegt, somit der Estrich nicht aufgeheizt und entsprechend hatte der Fliesenleger auch nicht angefangen können. Doch das war dem Bauleiter, der wenige Male vor Ort war, wohl entgangen. Selbst die völlig abstruse Fertigstellungsgarantie (festgelegt auf 1 Jahr nach Unterschrift der Werkplanung) ist schon mehr als 1 Jahr überschritten.
Die fatale Finanzierungsbestätigung
Eine weitere Pistole auf der Brust war die von Danhaus eingeforderte Finanzierungsbestätigung über den Gesamtbetrag, die wiederum an den Richttermin gekoppelt war. Der Gesamtbetrag war abhängig von der Gesamtkostenaufstellung – diese konnten wir aber nicht unterschreiben, weil Danhaus auf die offenen Fragen (Haustür etc.) nicht antwortete. Wir drehten uns im Kreis. Die Commerzbank, als unsere finanzierende Bank, fand dieses ganze Vorgehen äußerst merkwürdig: Denn was sollte mit Abschlägen bei der Hausübergabe oder bei nachträglich herausgenommenen Leistungen passieren? Der komplette Finanzierungsbetrag wäre für Danhaus reserviert, wenn diese den Betrag nicht freigeben würden. Leider sollte es genau so eintreffen. Heute, im August 2024, zahlen wir einen Kredit für ein Haus ab, das Mängel in Höhe von ca. 67.000 Euro aufweist (ohne eingezogen zu sein) – die mit der noch ausstehenden Zahlung fast gedeckt werden könnten – wenn Danhaus die Finanzierungsbestätigung zurückgeben würde. Was sie nicht tun.
Falls ihr noch immer Lust habt mit diesem Bauträger zu bauen, lest weiter…
Die Bodenplatte, die den 1. Preis für Schlamperei gewinnt – unsere 1. (von vielen) Mängelrügen
Die Entscheidung für ein Fertighaus war bei uns geprägt von dem Gedanken, nur einen Ansprechpartner zu haben und außer für die Bemusterung keinen unüberschaubaren zeitlichen Aufwand zu haben. Deswegen bestellten wir auch die Bodenplatte über Danhaus bei Göllner Klinkerbau, die mit 50.000 Euro bei weitem kein Schnäppchen war. Anmerkung: auf einer Zusatzrechnung des Bodenplattenbauers tauchte später der jetzige Danhaus Geschäftsführer als Geschäftsführer auf. Ein großes Klüngel.
Schon im Vorfeld gab es keine Antwort auf für uns dringende Fragen wie die Werkplanung der Bodenplatte. Für uns war/ist das sehr relevant, denn die Bodenplatte konnte im Vergleich zur Umgebung nicht zu hoch liegen, da der Zugang zur Haustür sonst zu steil für einen Rolli-Fahrer sein könnte. Die Bitte unsererseits, dass der für die Werkplanung zuständige Danhaus-Architekt sich deswegen mit dem Vater von Anja in Verbindung setzt, wurden schlicht ignoriert. Im Verlauf kam es zu weiteren Problemen, da die Werkplanung der Bodenplatte von der Baueingabe und damit auch der energetischen Berechnung abwich (die wiederum Einfluss auf die KFW-Förderung hat) – hier wurde einfach die Dämmung an der Stirnseite weggespart.
Auch simple Fragen des Tiefbauers zu Schottergröße, Einsatz von Recyclingmaterial (wesentlich billiger) blieben über Wochen unbeantwortet und sollten plötzlich ad hoc erledigt sein. Da der Boden bei uns sehr sandig ist und die Grube wieder volllaufen würde, mussten die Erarbeiten erst kurz vor der Bodenplatte durchgeführt werden. Terminplanung? Auch hier Fehlanzeige. Allerdings waren die Bestellung von Baustrom, Bauzaun und Bauwasser auch abhängig vom nicht vorhandenen Termin der Bodenplatte. Wer hat schon Lust und Geld über Monate fixe Kosten von >200 Euro für nichts und wieder nichts zu haben? Der Tiefbauer gab trotz Pfingsten alles, sodass der Boden für das Gießen der Bodenplatte so kurzfristig vorbereitet war. Auch der Vermesser, der von uns zu bestellen war, musste kurzfristig zum Abstecken kommen. Obwohl der Bauleiter von Göllner Klinkerbau (Anmerkung: es handelt sich um den Vater des Geschäftsführers von Danhaus) alles selbst im Vorfeld mit Tiefbauer und Vermesser besprechen wollte (O-Ton „ich brauche nur zwei Namen, sonst nichts!“) war dies nicht der Fall. Der Vermesser hatte von Göllner Klinkerbau keinen Fundamentplan erhalten und maß wie sonst üblich die Eckpunkte des Hauses ein und nicht wie von Danhaus erwartet die Eckpunkte der Bodenplatte. Sprich, die Bodenplatte sitzt heute nicht da, wo sie eigentlich eingezeichnet war. Beim Gießen der Bodenplatte wurden auch entgegen des Plans keine Erdanker einbetoniert. Denn diese kann man ja auch nachträglich anschrauben – das hält angeblich genauso gut!? Zur ersten Mängelrüge führte dann jedoch die Ausführung des Randes der Bodenplatte. Die Platten am Rand, die ein Überfließen des Betons verhindern sollen, waren nicht korrekt befestigt. Somit wurden diese durch das Gewicht des Betons nach außen gedrückt. Resultat: eine schiefe, das heißt nicht fluchtende Bodenplatte, die so für Anjas Vater, der seit mehr als 45 Jahren als Architekt gearbeitet hatte, noch nie dagewesen war.
Der lange Weg zur Richtung
Während das Bodenplatten-Drama seinen Lauf nahm, sollte uns parallel die Fensterplanung beschäftigen. Denn auch hier wichen die Fenster von der Baueingabe und der Bemusterung (wo lediglich die Öffnungsseite definiert wurde) ab. Des Weiteren waren manche Fenster mit einer Höhe von 215 cm, andere mit 212 cm und die Hebe-/Schiebetür zur Terrasse mit 216 cm bemaßt. Angeblich nur einbaubedingt, von außen nicht sichtbar. Kleine Vorschau: unsere Türen im EG hören tatsächlich auf unterschiedlichen Höhen auf.
Zur gleichen Zeit sollte uns der gewünschte Raffstore bei der Hebe-/Schiebetür Richtung Terrasse Probleme machen. Dieser konnte nicht ab Werk eingebaut werden und sollte plötzlich nachträglich 4.370 Euro kosten. Eine Vorabinformation diesbezüglich gab es nicht. Auch dies endete damit, dass wir den Raffstore extern vergaben (für 2.600 Euro weniger). Zu doof, dass das nach der Richtung der lokale Fensterbauer feststellen musste, dass unter der Folie über der Hebe-/Schiebetür gar keine Wand war, sondern ein großes Loch klaffte. Er fragte mich scherzhaft, wie er denn in Luft etwas befestigen solle?
Richttermine waren 23.4.22, dann 23.05.22, dann 21.06.22, dann 05.07.22, dann 22.08.22, dann 23.08.22; manche wurden uns mitgeteilt, andere wurden nur in weitergeleiteten Mailinhalten nebenbei erwähnt. Alle Aufgaben, die wir selbst erledigen sollten (Straßensperrung, Schilderbestellung für die Straßensperrung, Umladegenehmigung, Containerbestellung etc.) mussten ständig angepasst werden. Geschweige denn die nach Hausübergabe geplanten Eigenleistungen wie Maler, Parkettleger, Küchenbauer etc.
Einen ersten Zeitplan gab es am 01.08.22 – geplante Hausübergabe am 16.12.22.
Durch eine Out-of-office-Mitteilung des Bauleiters erfuhren wir, dass der Bauleiter bei der Richtung im Urlaub sein würde. Die Handwerker wüssten auch ohne ihn, was zu tun wäre. Durch eine Beschwerde unsererseits kam schließlich ein anderer Bauleiter am 1. Tag der Richtung vorbei. Die Richtung erfolgte schließlich vom 23.08.-26.08.2022. Ob nun alles in trockenen Tüchern war? Im wahrsten Sinne des Wortes nicht.
Eintretendes Wasser, Undichtigkeiten, Schimmelbefall & Co.
Direkt nach Abschluss der Richtung am 26.08.2022 zog eine Gewitterfront auf. Die Plane, die provisorisch über den Dachstuhl gezogen und an ein paar wenigen Stellen festgetackert war, wurde durch die ersten Vorboten des Gewitters bereits weggerissen. Uns hatte ein zukünftiger Nachbar telefonisch informiert. Anja kontaktierte umgehend den vorübergehend eingesetzten Bauleiter. Dessen Auskunft war, dass die Zimmermannsleute bereits den langen Heimweg angetreten hätten und nicht mehr umkehren würden und ob sie die Plane befestigen könnte. Dazu muss man sagen, dass der Dachstuhl über dem 1. OG lag und es zu dem Zeitpunkt nur übers Gerüst möglich war nach oben zu kommen. Auf dem Dachstuhl ohne Absturzsicherung rumturnen, um bei aufziehendem Gewitter irgendwie eine Plane zu befestigen? Nein danke. Ein befreundetes Paar kam uns am nächsten Tag damit zu Hilfe. Das Resultat war allerdings ein vollgelaufenes Haus. Das größte Problem sollte jedoch im Übergang zum Kinderbereich sein, worüber die Dachterrasse lag.
Knapp eine Woche sollte es dauern, bis die Zimmermannsleute wiederkamen, um den Übergang der Dachterrasse abzudichten. Erfolglos. Denn am nächsten Tag lief es wieder in Strömen hinein. Der Bauleiter informierte uns per Mail, dass an unserem Bau die nächsten 2 Wochen keine Handwerker sein würden. Telefonisch teilte er uns mit, dass es sich eben um einen Versicherungsfall handele, wenn die Abdichtung nicht helfen würde und es weiterhin reinregne. Dass wir auf ein barrierefreies Haus angewiesen waren/sind und zwar so schnell wie möglich, war ihm gleichgültig. Wie dem ganzen Rest von Danhaus – bis heute.
Unzählige Stunden haben wir nach jedem Regenguss 8 Wochen lang nach der Richtung mit einem Nasssauger auf der Baustelle verbracht, um stehendes Wasser von der Dachterrasse und aus dem Kinderbereich zu holen – denn wir wollten dieses Haus fertig haben. Kleine Vorschau: nach unzähligen aufgetragenen Schichten Abdichtmatte scheint es heute dicht zu sein. Die Innenwände und Dämmung, die wegen Schimmelbefall durch ständig eintretendes Wasser ein zweites Mal ausgetauscht werden sollten, wurden nicht ausgetauscht. Die vom Geschäftsführer von Danhaus vorgeschlagene Abklatschprobe zur Analyse von Schimmelbefall wurde nie durchgeführt und der von Danhaus im Laufe des Bauprozesses beauftragte Maler hat die Fermacellplatten lediglich abgeschliffen und tapeziert. Was darunter ist? Wer weiß?
Die chaotische Ausführung der Innenarbeiten und die fehlende Koordination
Nachdem der Estrichleger mehrfach verschoben wurde und somit auch die barrierefreie Haustür unzählige Male geschoben werden musste, kam dieser am 14.11.2022. Gleichzeitig musste auch der Hausanschluss wegen des fehlenden Estrichs immer wieder verschoben werden. Die Stadt Hockenheim gab uns einen Termin für die Anschlüsse für Anfang Dezember. Leider hatte der Bauleiter nicht bedacht, dass das Gerüst für die Tiefbauarbeiten im Weg war. Einen Teilabbau bzw. den Einbau einer Traverse lehnte er ab. Dies resultierte in eklatanten Stromkosten über den Winter, da der Estrich trocknen und regelmäßig lüften musste. Im Haus durfte es nicht kälter als 5° sein und gezwungenermaßen stellten wir einen Bautrockner zum Heizen auf. Gleichzeitig hatten wir jedoch noch immer das Loch in über der Hebe-/Schiebetür, um das sich niemand kümmern wollte. Außer einer Folie war da nichts zwischen drinnen und draußen. Wir beheizten gefühlt die Luft im Freien. Aber das war wohl unser eigenes Problem, denn für das Beheizen des Hauses war doch ganz klar die Bauherrschaft zuständig – anscheinend auch, wenn die Firma Danhaus nichts im Griff hat. Die Wände innen waren an vielen Stellen unsauber gearbeitet; große Stöße zwischen den Fermacellplatten, faustgroße Löcher aus denen die dahinterliegende Dämmung hervorquoll, verspringende oder über große Areale gerissene Fermacellplatten, fehlende rechte Winkel (fast überall) etc. Auch hier erfolgte im Dezember 2022 die erste Mängelanzeige.
Im Januar 2023 wandte sich die Sanitärfirma direkt an uns, ob der Wasseranschluss ins Haus gelegt und der Warmwasserspeicher durch eine andere Firma geliefert worden wäre, denn sie sollten laut Plan die Endmontage durchführen. Spannend, da wir keinen neuen Zeitplan erhalten hatten. Der 16.12.2022 war auf alle Fälle ohne Information verstrichen, ohne dass das Haus fertig gewesen oder übergeben worden wäre.
Fun Fact: am 16.01.2023 kam der Fliesenleger zur Ausführung seiner Arbeiten. Da der Estrich bedingt durch die fehlenden Hausanschlüsse, die wegen des weiterhin stehenden Gerüsts nicht gelegt werden konnten, nicht hochgeheizt worden war, fuhr er unzufrieden und unverrichteter Dinge wieder ab. Ein Hoch auf die gelungene Bauplanung.
Und noch ein Fun Fact: bei der Montage der Duschwanne wurde vom Sanitärbetrieb festgestellt, dass der Ausschnitt im Estrich zu klein für die Dusche war. Bauleitung? Fehlanzeige. Es musste noch eine Mängelanzeige unsererseits geschrieben werden, um diesen Zustand zu beheben.
Die nicht endenden Fassadenarbeiten
Der Verputzer begann am 20.02.2023 mit den Isolierarbeiten an der Fassade. Nachdem die schiefe Bodenplatte nicht korrigiert werden konnte, sollte eine Sockelranddämmung angebracht werden. Für die Verputzer eine riesige Arbeit, da jede Platte so ausgeschnitten werden musste, dass am Schluss eine gerade Linie am Sockel entstand. Der Verputzer wollte vorab eine Bitumenabdichtung zwischen Sockel und Sockeldämmung angebracht haben – Danhaus verwies darauf, dass dies Eigenleistung sei. Eine Eigenleistung als Voraussetzung für etwas, das wir nicht bestellt hatten. Man lernt nicht aus.
Durch eine weitere Fehlplanung bei der Werkplanung durch Danhaus kam einer der Lüftungsauslässe innerhalb der Dämmung heraus. Erst durch eine weitere Mängelanzeige wurde dieser Zustand behoben – denn der Bauleiter war wie gehabt nicht vor Ort, um den Bau zu überwachen.
Im April folgte die nächste Mängelanzeige, da es an unserem Haus mittlerweile drei verschiedene Ausführungen von Rahmen/Putz über den Fenstern gab: komplett verputzt, weißer PVC-Rahmen des Fensters sichtbar, grauer PVC-Rahmen des Fensters sichtbar. Laut Werkplanung sollten alle Fenster verputzt sein. Anjas Vater traf sich mit dem Verputzer auf der Baustelle, um eine Lösung zu erarbeiten, da sich bei Danhaus auch hierum niemand scherte.
Kurz darauf erfolgte die nächste Mängelanzeige: der Bauleiter informierte uns, dass die Innenseite der Dachterrassenbrüstung nicht verputzt, sondern nur mit der Gummiabdichtmatte verkleidet werden sollte. Dies wäre so vereinbart. Auch hier musste Danhaus zurückrudern, denn das war im Verkaufsgespräch definiert und schriftlich bestätigt worden. Das hatte man in Flensburg nur nicht vorliegen – oder konnte es nicht finden. Übrigens waren durch die Gummimatte die darunterliegenden Wandauslässe verschwunden, die vom Verputzer nachträglich erst wieder gefunden werden mussten. Der Inbegriff von Organisation.
Der Verputzer hatte sich zwischenzeitlich wiederholt an den Bauleiter gewandt, um darauf aufmerksam zu machen, dass er die Brüstung der Dachterrasse nicht verputzen könne, solange auf der Oberseite keine Abdeckung mit entsprechendem Unterbau angebracht wäre. Ansonsten würde der Putz vom Regen abgewaschen werden. Kleine Vorschau: heute ist eine Abdeckung aus dem falschen Material angebracht, allerdings ohne Gefälle (das Wasser steht in Pfützen) und ist komplett verlötet, sodass das Material mittlerweile gerissen ist. Durch die Pfützen, die irgendwann überschwappen und über unsaubere Lötstellen wäscht es den Putz ab. Der Verputzer möchte erst wiederkommen, wenn die Brüstung nach dem Stand der Technik aufgebaut wurde. Der Schaden wurde geschätzt auf ca. 8.000 Euro.
Die Hausanschlüsse waren nach Absprache mit dem Bauleiter für Ende April 2023 bestellt. Da das Gerüst nicht rechtzeitig abgebaut wurde, sind die Mitarbeiter der Stadt wieder gefahren. Die Stadtwerke sind hellauf begeistert von der Danhaus-Planung.
Das Ende des 1. Bauleiters im Mai 2023 – und das vergebliche Hoffen auf einen Abschluss der Arbeiten
Anfang Mai 2023 wurde uns mitgeteilt, dass der Bauleiter gekündigt wurde. Interessanterweise wissen wir von den Handwerkern, dass er noch lange für Danhaus weiter „arbeitete“.
Mitte Mai wurde uns ein neuer Bauleiter zugeteilt. Diesmal einer, der bei Danhaus angestellt war und nicht als freier Bauleiter tätig war. Die Hoffnungen waren groß – genauso wie die Ernüchterung. Stundenlang sind Anja und ihr Vater die offenen Punkte und Mängel auf der Baustelle durchgegangen. Zwischenzeitlich hatten wir auf Grund der schieren Anzahl alles in einem Dokument erfasst. Ein paar Dinge erledigte der neue Bauleiter, bis auch er nicht mehr antwortete und angeblich gekündigt war (Anmerkung: auch er arbeitet weiterhin für Danhaus). Einen wie so oft und schon so lange angefragten Zeitplan erhielten wir auch von ihm nicht. Währenddessen erhielten wir Mahnungen mit Androhung von Verzugszinsen und Gerichtsverfahren aus Flensburg zu ausstehenden Zahlungen, da wir allein schon wegen der nicht nachgearbeiteten Bodenplatte Geld einbehalten hatten.
Die Haustür sollte uns viele weitere Monate Lebenszeit kosten. Denn nachdem wir nie eine Werkplanung mit der schwellenfreien Haustür erhalten hatten (und Nachfragen unsererseits gab es wahrlich ausreichend) war vieles nicht klar. Danhaus teilte uns plötzlich mit, dass wir für die luftdichte Ebene nach innen verantwortlich seien, da wir die Haustür aus dem Lieferumfang genommen hatten. Der Haustürbauer sagte, dass der Bauträger (Gewerk Dachdecker) hierfür zuständig sei und er nur ein umlaufendes 3D-Band erstellen würde. Unzählige Gespräche und Termine folgten.
Der Heizungsbauer teilte auf direkte Nachfrage unsererseits mit, dass sie uns aus der Terminplanung herausgenommen hätten, da sich Danhaus nicht melden würde. Es wurde immer abstruser.
Nach vielen Beschwerden unsererseits kam es am 23.06.2023 zu einem Zoom-Meeting mit dem Geschäftsführer, dem Prokuristen (der unser Sachbearbeiter ist), dem Verlaufsleiter und dem neuen Bauleiter. Der Geschäftsführer überschlug, dass das Haus in 5 Wochen bereit zur Übergabe sei. Das wäre Ende Juli/Anfang August 2023 gewesen – Ein Jahr später ist dies noch immer nicht der Fall. Im Nachgang an das Zoom-Meeting erhielten wir tatsächlich eine Antwort auf die noch immer ausstehende Bemusterung (zur Erinnerung, die Bemusterung war im Januar 2022) der Schließmöglichkeit für die Schiebetüren: Ein Schlüssel!
Daraufhin nahmen wir das Schloss selbst in Angriff und fanden ein Magnetschloss, das unsere Tochter auch bedienen kann. Spoiler: Der Einbau glich einem Marathon, da Danhaus angeblich niemand mit einer Werkstatt hat/ beauftragen kann, um dieses einzufräsen.
Parallel dazu rief der Heizungsbauer an und fragte nach Bildern zum Rohrverlauf, da die Außengeräte endlich montiert werden sollten. Bei Danhaus hätte niemand Bilder vorliegen. Unfassbar. Vorschau: die drei Außengeräte wurden angeschlossen. Schon am Tag danach reklamierten wir ein Gerät, welches vibrierte und dadurch erheblichen Lärm verursachte. Die Lösung dieser Reklamation sollte nach vielen Nachfragen und Beschwerden unsererseits im Ende Januar 2024 erfolgen – 6 Monate später. Danhaus hat sich auch hierum nicht gekümmert.
Der 3. Bauleiter – der Geschäftsführer persönlich und damit der nächste GAU
Am 21.08.2023 hatten wir das lange nachgefragte Vergnügen eines Vor-Ort-Termins mit dem Geschäftsführer (der uns ja bereits beim Zoom-Meeting im Juni mitgeteilt hatte, dass das Haus ca. 5 Wochen später fertig sei). Wir lassen unkommentiert, dass er uns mehr als 2h warten ließ und erst um 19 Uhr eintraf, wodurch die Zeit bis zum Einbruch der Dunkelheit mehr als knapp war. Der Geschäftsführer sicherte uns zu, dass er nun die restlichen Arbeiten und die Mängelbeseitigung koordinieren würde, um den Bau „gut und schnell zu Ende zu bringen“ (O-Ton). Auf Grund der vielen Probleme beim Innenausbau mit den Fermacellplatten schlug er vor, dass Danhaus den Maler beauftragen würde, der auch die Musterhäuser tapezierte/strich. Wir sollten uns mit 10.000 Euro an den Kosten beteiligen. Fast forward: wir haben uns darauf eingelassen, da wir uns dadurch eine Beschleunigung des Prozesses erhofft hatten – denn jeder Plattentausch hätte über Danhaus vermutlich ewig gedauert. Resultat: der Malertrupp brauchte auf Grund der Anzahl der zu behebenden Probleme statt 4 Wochen mehr als das Doppelte. Zwischenzeitlich wurde von unserem Parkettleger das Parkett verlegt, da die Küche nicht mehr weiter verschoben werden konnte. Laut Maler kein Problem, da sie vorsichtig seien und alles abgedeckt wäre. Bei der Küchenmontage fielen die ersten Löcher im Parkett auf – 1 Woche später war klar, dass die Maler mit ihrer Leiter und Gerüstbohlen das Parkett im kompletten EG sowie im Flur des OG zerlöchert hatten. Unser Boden sieht aus wie ein Schweizer Käse. Geschätzter Schaden 18.000 Euro. Der Maler ist seitdem untergetaucht und antwortet nicht mehr. Laut zuständiger Handwerkskammer wurde der Betrieb im Februar 2024 geschlossen.
Der Geschäftsführer sicherte uns zudem zu, dass eine Abklatschprobe der Dämmung im Kinderbereich erfolgen sollte, wo es durch den häufigen Wassereintritt zu Schimmelbefall gekommen war. Darauf warten wir bis heute. Mittlerweile sind die Maler fertig – die Zusage wurde ignoriert und einfach weitergearbeitet (trotz Einspruch unsererseits).
Zudem wollte sich der Geschäftsführer um die Überprüfung des Aufbaus der Dachterrasse kümmern, da diese nicht gemäß Baueingabe und Werkplan aufgebaut war. Auch hier hatten wir nach Herstellung durch den Zimmermann eine Mängelrüge geschrieben: Es fehlte das Gefälle zur Entwässerung; die Dachterrasse war als 0° Flachdach mit einer Erhebung in der Mitte ausgeführt, was nicht zulässig ist.
Bauleiter Nr. 4 – der die Karre aus dem Dreck holen sollte
Zwei Wochen nach unserem Termin mit dem Geschäftsführer bekam Anja einen Anruf, dass einer der selbständigen Vertragsbauleiter in 30 Minuten vor Ort wäre, um die offenen Punkte zu besprechen. Wir fielen ehrlich gesagt aus allen Wolken. Wie oft sollten wir und Anjas Vater noch stundenlang durchs Haus laufen, um mit ständig wechselnden Ansprechpartnern die offenen Punkte und Mängel durchzugehen? Wir waren völlig entnervt. Der Geschäftsführer hatte außer der Beauftragung des Malers nichts erledigt. Einen Zeitplan hatten wir weiterhin nicht. Anja nahm den Termin wahr – in der Hoffnung, dass der Albtraum endlich ein Ende hätte. Der Vertragsbauleiter war alles andere als begeistert, da der Auftrag an ihn gewesen sei „kurz vorbeizukommen und sich ein Bild zu machen“. Die Anzahl der Punkte und der Zeitbedarf überwältigte ihn sichtlich. Zudem sagte er, dass er keine Entscheidungsbefugnis habe – alles was 250 Euro übersteige, müsse er von Danhaus genehmigen lassen.
Zwischenzeitlich hatten wir einen Rechtsanwalt eingeschaltet. Der neue Bauleiter, unser Rechtsanwalt und Anja trafen sich Mitte September auf der Baustelle, um eine weitere Begehung zu machen. Dort wurde uns bezüglich der Dachterrasse mitgeteilt, dass Lieferantenerklärungen vorliegen würden, die den Einsatz bei einem 0° Flachdach zulassen. Der Anwalt und Anja baten um Übersendung der Dokumentation. Wir haben unsere Bedenken dazu im Nachgang erneut schriftlich geäußert. Vorschau: bis heute liegt uns trotz unzähliger Nachfragen keine Dokumentation über die Zulässigkeit dessen vor. Ganz im Gegenteil: einem Journalisten wurde sogar mitgeteilt, dass auf unserer Dachterrasse ein Gefälle von 2% verbaut sei.
Mit dem neuen Bauleiter wurden viele offene Punkte abgearbeitet. Bis ihm Mitte Dezember gesagt wurde, dass seine Arbeit an unserem Haus beendet sei, da die Hausübergabe stattfinden sollte. Vorschau: von einer Hausübergabe wissen wir bis heute nichts.
Im Januar kam das i-Tüpfelchen in Form des Sanitätshauses, welches die Stützgriffe für die behindertengerechte Toilette installieren wollte: die Wand hätte im Vorfeld verstärkt werden müssen und die Stützgriffe ließen sich nicht montieren. Eine Nachfrage bei Danhaus ergab, dass wir selbst die Verstärkung hätten beauftragen müssen und dass wir laut (Standard)Vertrag kein barrierefreies Haus gekauft hätten, sondern nur „individuelle Planung.“ Aus Kulanz würde Danhaus für die rückseitige Verstärkung sorgen. Ohne Worte.
Abgesehen von der Wandverstärkung herrschte zwischen Dezember 2023 und Mai 2024 Totenstille Danhaus uns gegenüber. Auch die Schreiben unseres Rechtanwaltes wurden entweder nicht oder nur schwammig beantwortet. So etwas hat dieser noch nie erlebt. Spoiler: wir sind jedoch nicht allein mit diesem Problem.
Der Schreiner und die Schiebetüren – eine unendliche Geschichte
Danhaus fand Mitte Dezember 2023 dann doch plötzlich intern einen Schreiner, der die Schlösser für die Schiebetüren im Kinderbereich fräsen sollte. Dieser hatte von Danhaus den Auftrag die Schiebetüren vor Weihnachten einzubauen (laut den anderen Handwerkern sollte ja eine Hausübergabe stattfinden). Anja verblieb telefonisch mit ihm, dass sie die selbst beschafften Schlösser an ihn schicken würde, damit er diese in einer Werkstatt einfräsen könnte und nicht manuell vor Ort (die angefragten Schreiner bei uns vor Ort rieten dringend davon ab, ihn vor Ort fräsen zu lassen, da dies nicht ordentlich werden würde).
Er versprach in KW 2 (8.-12.1.24) mit den fertig gefrästen Schiebetüren zu kommen. Aus KW 2 wurde KW 3, KW 4 bis er schließlich in KW 5 den vereinbarten Termin hielt. Dabei stellte er lediglich fest, dass die Konstruktion der Schiebetürverkleidungen gewichtsmäßig zu schwer sei und sich dadurch die unterliegenden Kassetten der Schiebetüren verzogen. Um das zu beheben, müsse er erst Material bestellen und einen neuen Termin vereinbaren. Danhaus’sche Hinhaltetechnik.
Zwischenzeitlich wollte er mit dem Oberbauleiter und dem Geschäftsführer das Problem der Brüstungsabdeckung und der Dachterrasse klären, da er sich in der Lage sah, die Mängel zu beheben. Laut eigener Aussage wurde er nach dem Termin bei uns zusätzlich mit der Mängelbehebung für die Brüstungsabdeckung betraut (Wochen später sagte uns übrigens ein anderer Handwerker, dass dem nie so gewesen sei).
Aus einem Termin in KW 11 wurde KW 12, KW 13, KW 14 bis er Anfang KW 15 wiederkam. Aus privaten Gründen mussten wir den Schreiner auf der Baustelle allein lassen. Als wir wiederkamen, traf uns fast der Schlag – außer der Wandverstärkung für die Stützgriffe im Kinderbad war nichts erledigt.
Ungefähr zeitgleich wurde Danhaus von einem Fernsehsender kontaktiert, der uns und unser Bauvorhaben seit vielen Monaten begleitet. Danhaus teilte diesem mit, dass unser Haus bereit zur Übergabe sei. Das Video rechts spricht Bände. So sieht anscheinend ein bezugsfertiges Danhaus aus…
Der untergetauchte Maler Modern Design Langenfeld – ein weiteres Problem
Nachdem wir im Januar 2024 noch immer nichts vom Maler Modern Design Langenfeld oder dessen angeblich eingeschalteter Versicherung gehört hatten, informierten wir Danhaus schriftlich über den entstandenen Schaden. Auch hierauf keine Reaktion, bis wir Ende Mai 2024 dem Geschäftsführer Regress für den entstandenen Schaden ankündigten. Das interessierte ihn dann doch.
Die Handwerkskammer Düsseldorf hatte uns mitgeteilt, dass der Maler Modern Design Langenfeld (registriert auf dessen Frau/ Ex-Frau (ihr Name ist uns bekannt), laut Facebook wohnhaft in Tunesien) seinen Betrieb zum 20.02.2024 abgemeldet hatte. Eine Suche nach dem aktuellen Wirkungskreis des Malers in einer Danhaus Bauherren-Gruppe auf Facebook führte dazu, dass dieser uns per SMS und über Dritte drohte, sollten wir unseren Post nicht löschen. Der Post führte allerdings auch dazu, dass uns schlussendlich über einen Versicherungsmakler die Versicherung und -nummer mitgeteilt wurde. Anja kontaktierte daraufhin die Versicherung direkt. Der Maler hatte den Schaden erst am 12.02.2024 gemeldet (und nicht wie uns gesagt am 15.12.2023). Da Modern Design Langenfeld erst nach Mitte April die Eingangsfragen der Versicherung beantwortet hatte, passierte bei der Versicherung so lange nichts. Schlussendlich schickte die Versicherung Ende April einen Gutachter – dessen weitere Fragen der Maler trotz mehrfacher Fristen nicht beantwortete. Denn: die Firma lief ja auf seine Frau/ Ex-Frau, also war sie ja dafür verantwortlich.
Beispielbilder unten: alle Löcher im Parkett sind mit gelbem Malertape markiert.
Fast forward: die Versicherung verwehrt auf Grund von Missachtung der Vertragsbedingungen (sprich fehlende Mitarbeit des Versicherungsnehmers) die Leistung. Nach Androhung von Schadenersatzforderungen gegenüber Danhaus schrieb uns der Geschäftsführer, dass Danhaus versuche die benötigten Informationen für die Versicherung zu beschaffen. Danhaus verwies darauf, dass die Firma auf die Frau/ Ex-Frau des Malers lief und diese nicht zu erreichen sei. Zwischenzeitlich spielte uns eine andere Person die Information zu, dass der Maler eine neue Firma gegründet hätte – erneut auf eine andere Person registriert unter dem leicht geänderten Namen Modern Design Plus Langenfeld – und diese neue Firma von Danhaus beauftragt werde. Kriminell? Definitiv. Danhaus unterstützt dies auch noch wissentlich.
Nach der Anfrage eines Journalisten bei Danhaus kam am 06.08.2024 Bewegung in die Sache. Der Innendienst hatte den Parkettleger direkt zum Abschleifen unseres Parketts beauftragt. Ein äußerst interessantes Vorgehen, da das Parkett unser Eigentum ist. Vom entstandenen Wertverlust i.H.v. 7.000 Euro kam auch auf Nachfrage bei Danhaus keine Antwort.
Wir sind nicht die Einzigen mit Problemen mit Danhaus – die Einschaltung des Bundesverbands für deutschen Fertigbau (BDF)
Auf der Suche nach Hilfe von außen wandte sich Anja Anfang Mai an den Bundesverband für deutschen Fertigbau, die das Mitglied Danhaus kurz zuvor für fünf Jahre exzellente Qualität über den Standard hinaus ausgezeichnet hatten. Für uns Ironie pur. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir 5 weitere Paare/ Familien gefunden, die sich mit vergleichbaren Problemen bezüglich Danhaus konfrontiert sahen. Mittlerweile ist die Zahl auf 8 angestiegen, Tendenz steigend. Die anderen Betroffenen sind quer über Deutschland verstreut.
Der BDF betreibt für seine Mitglieder eine Streitschlichtungsstelle, eine so genannte Ombudsstelle. Leider konnte man hierüber kein Sammelverfahren starten. Wir haben für unser Bauvorhaben ein Verfahren eingeleitet und die anderen betroffenen Paare/ Familien ermuntert das Gleiche zu tun.
Auf der Homepage des BDF ist der Link zur Verfahrenseröffnung nicht zugänglich, sondern nur auf Nachfrage erhältlich: LINK
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Nicht detailliert aufgeführt haben wir, dass sich die barrierefreie Haustür nach den Fliesenarbeiten nur noch mit Widerstand öffnen lies (insgesamt wurde 4 Mal unter viel Protest neu gefliest, die Abstimmung mussten wir selbst übernehmen obwohl das Gewerk Fliesen über Danhaus bestellt war), die abzuschrägende Decke im Bereich der Treppe plötzlich technisch nicht möglich sein sollte obwohl sie in der Werkplanung eingezeichnet war (der Statiker hatte sie interessanterweise aber auch nie berechnet und der lastenabtragende Balken fehlte bei der Richtung), Abmauerungen im Bad gefehlt haben, überall auf der Baustelle Müll verstreut lag und keiner der Handwerker aufräumte (wir haben unzählige Stunden mit Aufräumen verbracht), unsere Innentüren durch die Montage vor den Malerarbeiten erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurden, Fenster die zufallen die aber durch die Bauweise angeblich nicht eingestellt werden können (O-Ton: es gibt keine DIN Norm die besagt, dass Fenster offen bleiben müssen), nicht zu reinigende Fenster (außen/ innen) durch erhebliche Verschmutzungen entstanden während der Bauphase, die ständige Informationsweitergabe unsererseits an die Handwerker da sich Danhaus auch darum nicht kümmerte, unsere ganzen Terminverschiebungen bei Parkettleger, Küche etc. … . Die Liste an „Kleinigkeiten“ ließe sich vermutlich ewig fortsetzen.
Das ist jedenfalls nicht unsere Definition eines FERTIGhauses.
Status quo (14.08.2024)
- Wir haben eine Liste offener Mängel und Nacharbeiten.
- Wir haben keinen Bauleiter.
- Wir haben keinen Projektplan zum Abschluss der Arbeiten.
- Wir sind nicht eingezogen.
- Der Kredit läuft und wir zahlen gleichzeitig Miete.
- Sowohl unser Rechtsanwalt als auch wir haben uns im Januar an die Holding von Danhaus, namens Adcuram (München), gewandt. Die stellen sich taub.
- Der falsche Aufbau der Dachterrasse ist weiterhin ungeklärt. Geschätzter Schaden ca. 42.000 Euro.
- Die Brüstung der Dachterrasse ist weiterhin nicht korrekt ausgeführt. Geschätzter Schaden ca. 8.000 Euro.
- Der Schaden des von Danhaus beauftragten Malers ist weiterhin nicht reguliert. Geschätzter Schaden ca. 18.000 Euro.
- Nacharbeiten des Verputzers, wenn irgendwann einmal die Dachterrasse und Brüstung fertig sind.
- Und unzählige weitere Kleinigkeiten z.B. undichte Regenrinne etc.